Was wirkt einer Verstopfung entgegen?

Ernährung bei Verstopfung

Leiden Sie auch ab und zu an Verstopfung? Wissen Sie nicht, was Sie in dieser Situation Essen sollen? Und was können Sie als Vorbeugung tun, um eine Verstopfung zu vermeiden?

Eine allgemein gültige Definition für „Verstopfung“ gibt es nicht. Der Gang zur Toilette ist sehr individuell. Als „normal“ wird es bezeichnet, wenn Sie dreimal wöchentlich bis dreimal täglich aufs WC gehen können. Von Verstopfung (Obstipation) wird erst gesprochen, wenn Sie regelmässig weniger als drei Mal pro Woche aufs WC können, Ihr Stuhl hart und die Entleerung unregelmässig, unvollständig, mühsam oder gar schmerzhaft ist.

Die beiden wichtigsten Ernährungsfaktoren im Zusammenhang mit Verstopfung sind eine ausreichende Zufuhr von Nahrungsfasern und Flüssigkeit.

Nahrungsfasern sind unverdauliche Bestandteile von Pflanzen. Sie können die Verdauung anregen und bewirken eine gute Darmtätigkeit. Sie finden Nahrungsfasern vor allem in Vollkorn-Stärkeprodukten, Gemüse, Früchten, Hülsenfrüchten und Nüssen.

Im Zusammenspiel mit der Flüssigkeit können sie die Darmtätigkeit anregen und so zu einem geschmeidigen und voluminösen Stuhl verhelfen. Ohne Flüssigkeitszufuhr wirken Nahrungsfasern weniger gut und können sogar zusätzlich stopfend wirken.

 

Geeignete Lebensmittel

Bei Verstopfung eignen sich besonders Lebensmittel, welche reich an wasserunlöslichen Nahrungsfasern sind. Zu den wasserunlöslichen Nahrungsfasern zählen Zellulose, Hemizellulose und Lignin. Diese Nahrungsfasern sind in Wasser nicht nur unlöslich, sondern können auch sehr viel Wasser an sich binden. Auf diese Weise sind sie in der Lage, die Darmbewegung anzuregen und dadurch die Verweildauer des Stuhls zu verkürzen. Die Hauptlieferanten für diese wasserunlöslichen Nahrungsfasern sind Vollkorn- und Getreideprodukte wie Teigwaren, Brot, Polenta, Gemüse, Salat, Obst und Trockenobst.

 

Nahrungsmittel mit abführender Wirkung

  • Pflaumen
  • Datteln
  • Weinbeeren
  • Aprikosen
  • Erdbeeren
  • Pfirsiche
  • Kohl
  • Bohnen
  • Kaffee (stimuliert die Dickdarm-Motilität durch Koffein)
  • Sorbit (ist ein Zuckeraustauschstoff und wird oft zum Süssen von Diabetikerlebensmittel, zuckerfreien Bonbons oder Kaugummi verwendet)
  • Fruchtzucker

 

Prä- und Probiotika

Prä- und probiotischen Lebensmitteln werden eine Reihe von gesundheitsfördernden Eigenschaften zugeschrieben. Unter anderem wird diskutiert, ob Probiotika die natürliche Bakterienzusammensetzung des Darms wieder ins Gleichgewicht bringen, die Darmtätigkeit ankurbeln und so die Verdauung regulieren, Durchfallerkrankungen verhindern, sich positiv auf das Immunsystem auswirken und Dickdarmkrebs vorbeugen. Präbiotika sollen das Wachstum von Milchsäurebakterien im Dickdarm fördern und dadurch eine positive gesundheitliche Wirkung erzielen. Wissenschaftlich bewiesen ist die Wirkung bislang aber noch nicht.

Es werden die Probioten von den Präbioten unterschieden. Wenn beide gemeinsam wirken, sind dies Symbioten.

  • Probioten: sind lebende Mikroorganismen, sie werden in fermentierten Milchprodukten gefunden, z.B. Aktivia, LC1, Yakult usw.
  • Präbioten: sind unverdauliche Nahrungsbestandteile und gehören zu den Ballaststoffen, sie stimulieren das Wachstum einer Reihe von Mikroorganismen der Darmflora. Sie kommen in natürlichen Lebensmitteln wie Zwiebeln, Artischocken, Bananen, Chicoree und Lauch vor oder können Lebemsmitteln zugefügt werden (z.B. Brot, Kekse).

Probieren Sie aus, was Ihnen bekommt!

Weizenkleie

Guten Tag Frau Lehner
Weizenkleie enthält Nahrungsfasern, die quellen, wenn Sie genügend dazu trinken. Die Empfehlung lautet:
1 Teelöffel Weizenkleie braucht zusätzlich 1 1/2 bis 2 dl Flüssigkeit.
So eingesetzt, ist Weizenkleie ein guten Mittel, um Verstopfung vorzubeugen oder zu beheben.
Weizenkleie schränkt die Aufnahme von Kalizum umd Eisen ein, das stimmt. Die Verluste über die kleinen Mengen an Weizenkleie, die wir essen, ist jedoch nicht praxisrelevant.
Viel Erfolg, liebe Grüsse

Natalie Zumbrunn-Loosli

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