Sexualität im Alter
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Intimität im Alter - körperliche Veränderungen und ihr Einfluss auf die Sexualität

Intimität spielt für viele Menschen auch im steigenden Alter eine wichtige Rolle. Der Wunsch, sich mit dem Partner auszutauschen und ihm nahe zu sein, lässt für sie nicht nach. Allerdings kommt es zu körperlichen Veränderungen, die in vielen Fällen Einfluss auf die Sexualität haben und


damit auch die Intimität beeinflussen. Vielen dieser Veränderungen stehen die Betroffenen aber nicht machtlos gegenüber, sondern können aktiv gegen sie vorgehen.

 

Veränderungen von Körper und Psyche

  • Es ist ein natürlicher Vorgang, dass beim Mann der Testosteronspiegel im Laufe der Zeit sinkt. Das wichtige Geschlechtshormon war bisher dafür zuständig, dass sowohl Lustgefühl als auch Erektion stark waren. Sinkt der Testosteronspiegel hingegen, kommt es mitunter zu Problemen, der Betroffene fühlt sich weniger männlich und kann seine Sexualität nicht ausleben. Rezeptpflichtige Medikamente helfen in solchen Situationen, das Liebesleben aktiv zu halten.
  • Eine Frau, die die Wechseljahre hinter sich hat, bemerkt dies ebenfalls oft durch ihren Einfluss auf die Sexualität. Zum einen lässt auch beim weiblichen Geschlecht oft die Lust nach, zum anderen macht sich die Hormonumstellung durch Scheidentrockenheit bemerkbar. Das führt nicht nur zu Juckreiz, Brennen und Entzündungen im Intimbereich, sondern ist beim Geschlechtsverkehr schmerzhaft. Spezielle Cremes lindern die Beschwerden.
  • Ab einem Alter von 60 Jahren steigt die Wahrscheinlichkeit, an Diabetes mellitus zu erkranken, stark an. Durch die Ablagerungen in den Blutgefäßen kommt es zu Störungen der Durchblutung und Nervenleitfähigkeit im Penis – die Erektionsfähigkeit ist eingeschränkt. Übergewicht und Fettsucht sowie wenig Bewegung führen dazu, dass immer mehr Menschen an Diabetes erkranken. Sport zu treiben und auf eine abwechslungsreiche Ernährung zu achten, sind daher wichtige Voraussetzungen, um gesund zu bleiben.
  • Je älter Menschen werden, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie eine Operation im Beckenbereich hinter sich haben. Bei diesen Operationen besteht immer das Risiko, dass wichtige Nerven oder Blutgefäße verletzt werden, die die Genitalen versorgen. Sowohl Empfindungs- als auch Erektionsstörungen können daraus resultieren.
  • Geburten sowie Bindegewebsschwäche nach den Wechseljahren führen häufig dazu, dass bei Frauen eine Harninkontinenz auftritt. Regelmäßiges Beckenbodentraining kann dem vorbeugen.
  • Doch auch Männer sind durch Diabetes mellitus oder Operationen im steigenden Alter häufig von Inkontinenz betroffen und können ihren Urin nicht halten. Vor allem der psychische Faktor spielt eine wichtige Rolle und bewirkt, dass Intimität nicht mehr in der gewohnten Form zugelassen wird. Gespräche mit dem Partner oder einem Experten sorgen für Verständnis und mehr Gelassenheit.
  • Nicht zu unterschätzen sind die Auswirkungen von chronischen Schmerzen. Arthrose des Knies oder des Beckengelenks treten mit steigendem Alter häufig auf und bewirken, dass die schmerzfreie Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist. Bei starken Verschleißerscheinungen ist ein neues Gelenk oft die Lösung, bis dahin helfen moderate Bewegung und gegebenenfalls Schmerzmittel, um die Beschwerden zu lindern.

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