Das Brennen, das viele kennen
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Sodbrennen, saures Aufstossen & Co.

Wenn’s im Magen brennt und feuert.

Kennen Sie das? Ein schweres Essen, ein guter Wein und kaum sind Sie Zuhause, leiden Sie für den Genuss. Es gibt verschieden Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten für Sodbrennen. Lesen Sie hier was Sie dagegen tun können.

Unterschiedliche Krankheitsbilder

  • Magen- und Sodbrennen
    Brennen oder Hitzegefühl hinter dem Brustbein oder in der Magengegend. Ursachen können Entzündungen der Speiseröhre oder des Magens sein. Eine zu starke Produktion von Magensäure oder eine zu geringe Bildung von schützendem Schleim für die Magenwand, fördern das Auftreten von Magen- oder Sodbrennen.
  • Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
    Ursache können Medikamente, massiver Alkoholgenuss, saure Getränke, Kaffee, scharfe Gewürze oder eine Reaktion auf eine psychische Belastung sein. Symptome sind Völlegefühl, Übelkeit und Brechreiz.
  • Chronische Magenschleimhautentzündung
    Oft eine Folge einer Besiedlung des Magens durch einen säureresistentes Bakterium – dem Heliobakter Pylori.
  • Reflux
    Luft und saurer Mageninhalt gelangen nach oben in die Speiseröhre. Wird die Speiseröhre dadurch über längere Zeit gereizt, treten dieselben Symptome wie beim Sodbrennen auf. Weiter dazu können aber auch Husten, Heiserkeit, Engegefühl und Schluckschmerzen auftreten. Ursachen für einen Reflux sind unter anderem ein erhöhter Magendruck, durch Körperhaltung oder enge Kleidung, ein unzureichender Verschluss zwischen Magen und Speiseröhre oder psychische Belastungssituationen.

Hausmittel, die Erleichterung versprechen

  • Bauen Sie Stress ab! Überlastung kann auf den Magen schlagen!
  • Trinken Sie bei Magenschmerzen nach dem Essen eine Tasse Tee aus Fenchel, Estragon, Salbei, Liebstöckel, Kamille oder Melisse geniessen.
  • Verwenden Sie Estragon und Liebstöckel zum Kochen.
  • Kauen Sie einige Mandeln oder Kürbiskerne, um die Säure zu neutralisieren.
  • Erhöhen Sie das Kopfteil Ihres Bettes. Wenn Sie dies als unbequem empfinden, legen Sie ein Brett oder grosse Bücher unter das Bett, so dass das ganze Bett eine leichte Schieflage bekommt.
  • Vermeiden Sie enge Kleidung! Zusätzlicher Druck von Aussen erhöht den Rückfluss der Säure und die Intensität der Schmerzen.
  • Reduzieren Sie Ihr allfälliges Übergewicht. Auch der Druck des eigenen Körpergewichts auf den Magen fördert den Säurerückfluss und die Schmerzen.
  • Verzichten Sie auf scharfe, fettige, brennende (Orangensaft oder Essig) Lebensmittel und Mahlzeiten.
  • Essen Sie mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt. Zu grosse Mahlzeiten fördern den Rückfluss der Säure in die Speiseröhre.
  • Nach dem Essen sollten Sie sich nicht hinlegen! Warten Sie ein bis zwei Stunden, bevor Sie schlafen gehen.
  • Führen Sie sportliche Aktivitäten erst nach ein bis zwei Stunden nach dem Essen aus.
  • Nach dem Essen sollten Sie keine schweren Lasten heben oder bückende Arbeiten verrichten.
  • Geniessen Sie Kaffee und Alkohol nur im erträglichen Mass. Sie fördern die Magensäureproduktion.
  • Stoppen Sie mit dem Rauchen – es fördert ebenfalls die Magensäureproduktion
  • Meiden Sie kohlensäurehaltige Getränke. Stilles Wasser hingegen, verdünnt die Säure.
  • Geniessen Sie zwischendurch etwas Zwieback und / oder Knäckebrot, sie können die Säure etwas binden.
  • Kauen Sie einige trockene Haferflocken.
  • Kauen Sie Kaugummi nach dem Essen. Das fördert die Speichelbildung und somit die Verdünnung der Magensäure.
  • Spazieren Sie nach dem Essen, das regt die Verdauung an.

Wenn die Schmerzen trotz allen getroffenen Massnahmen nicht besser werden, sollten Sie unbedingt Ihren Hausarzt aufsuchen. Vielleicht ist eine vorübergehende medikamentöse Behandlung notwendig.

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