Hier erfahren Sie mehr über dieses Pseudogetreide.
In Geschichtsbücher können wir nachlesen, dass der Ursprung des hirseähnlichen Fuchsschwanzgewächses in Südamerika war und die Seefahrer die Pflanze und das Nahrungsmittel nach Europa brachten. Bei den Azteken und Mayas findet die Pflanze mit den vielen Blütenständen bereits Platz in überlieferten Rezepten und Notizen, was ihm auch den Namen „Aztekenkorn“ verleiht.
Amaranth ist in der Zubereitung ähnlich wie Getreide, wird jedoch lebensmitteltechnisch nicht dazu gezählt. Es wird der Sparte Pseudogetreide untergeordnet. Trotzdem wird das Korn fein gemahlen und als Mehl verwendet. Da es ein glutenfreies Korn ist, findet dieses Mehl in der Zöliakie-Gemeinschaft grossen Anklang. Das Mehl wird für Brote, andere Gebäcke, Müesli oder für Pasta verwendet. Jedoch ist es auch eine der glutenfreien Zutaten für die Zumischung in Wurstwaren oder anderen pikanten Snacks. Eine der neueren Errungenschaften aus Amaranth ist das glutenfreie Amaranth-Bier.
In den Ursprungsländern werden nebst dem Amaranthkorn weitere Teile der Pflanze zum Essen verwendet. Die eher holzige und trockene Pfahlwurzel wird über eine längere Zubereitungszeit ähnlich wie die Rande bei uns genossen. Sie passt in Eintöpfe oder fein gehobelt oder geraffelt als Salatzusatz. Die Blätter des Fuchsschwanzgewächses werden wie anderes Blattgemüse verwendet und erinnern gekocht an Spinat. Die Körner können ebenfalls verschieden eingesetzt werden. Die wohl bekanntesten Arten sind die Verwendung von Mehl oder des ganzen Kornes.
Möchten Sie das Korn als Ganzes kochen, ist es wichtig, dass Sie diese zuerst in ein Haarsieb geben, unter warmem Wasser gut abwaschen und erst dann kochen. Während des Garens entwickelt sich der leicht nussige Geruch, das Korn saugt sich mit Flüssigkeit voll und wird somit für den menschlichen Körper verdaubar.
Gepuffte Amaranth-Samen gewinnen während den letzten Jahren als Müeslizutat oder als Suppenbeilage immer grösserer Beliebtheit. Diese kleinen aufgeblasenen und meist statisch geladenen Körner können Sie auch selber herstellen. Dafür nehmen Sie Amaranth-Körner, geben sie in einen Gusseisentopf mit Deckel. Geben Sie eine Schicht Körner auf den Pfannenboden. Vorsicht, denn bei zu viel Körnern poppen nicht alle auf oder ein Teil verbrennt. Setzten Sie den Deckel. Von Vorteil ist es ein Glasdeckel, dann sehen Sie, was im Innern vor sich geht. Erhitzen Sie die Pfanne voll und ziehen Sie diese von der Hitzequelle weg, sobald Sie ein leises Poppen hören. Durch ein hin- und her Schwenken der Pfanne, erwärmen sich die einzelnen kleinen Körner und springen auf. Diese luftigen Körner können Sie nun über ein Müesli, Brot oder als Topping auf einen Eintopf geben. Amaranth enthält Protein, ungesättigte Fettsäuren, Kalzium, Magnesium und Eisen.
Viel Spass beim Geniessen von Amaranth.
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