Die letzten von Heinz Spoerli für das Zürcher Ballett choreographierten Pirouetten, Battements und Sprünge sind diese Spielzeit zu sehen. Denn Spoerli, seit 1996 «Tanzmacher» im Haus, tritt zurück.
Spoerli gilt als einer der wichtigsten Choreographen unserer Zeit. Was die kickenden Choreographen auf dem Fussballfeld nicht erreichten, gelang Spoerli: ihm ist es gelungen, das Schweizer Ballett international zu positionieren, zuerst mit der Basler und jetzt mit der Zürcher Truppe.
Von Bach bis Berio reicht die Spannweite seines Oeuvres. Es begann mit den Goldbergvariationen: dem Auftakt zum experimentellen innovativen Ballett, das zum Signum seinen Schaffens wurde. Er pflegte das klassische Tutu-Ballett gleichermassen wie moderne Eigenkreationen.
Zum Abschied Spoerlis ist nun ein Buch erschienen – eine schöne Hommage an den kreativen Choreographen, der in einer Reihe steht mit internationalen Stars wie NeumeIer, Kilian & Co. Und Spoerlis Chef, Operndirektor Alexander Perreira, der Zürich ebenfalls verlässt, sagte, Spoerlis Engagement gehörte zu den «glücklichsten Entscheiden» seiner Intendanz.
Das Buch zeigt in wunderbaren Bildern Spoerlis Kreationen, seine Truppe und die Solisten, die er zu Spitzenleistungen anspornte. Zahlreiche Textbeiträge würdigen sein Schaffen. Choreographiert hat das ganze Werk Horst Koegler, der innerhalb der Kompanie der Balletkritiker die glanzvollsten Sprünge macht.
Heinz Spoerli, Weltbürger des Balletts. Horst Koegler (Hrsg.). NZZ Libro. Buchverlag Neue Zürcher Zeitung.
Der Meister und seine Schüler.
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