Kakao der Alten Welt

Das Johannisbrot – eine alltägliche Zutat in Nahrungsmittelprodukten

Was ist das überhaupt und wozu kann es verwendet werden?

Der Johannisbrotbaum ist eine Pflanzenart aus der Johannisbrotgewächse innerhalb der Familie der Hülsenfrüchte. Ursprünglich stammt der Johannisbrotbaum von den Südküsten Anatoliens und aus Syrien. Heute wird er in der ganzen Mittelmeerregion, auf Hawaii und weiter Teilen von Amerika angebaut.

Ihren Namen hat die Pflanze einer Legende nach von Johannes dem Täufer, der sich während seines Aufenthaltes in der Wüste von den Früchten des Johannisbrotbaumes ernährt hat.

Die Früchte des Johannisbrots sind 10 bis 30cm lang, 1.5-3cm breit und 1cm dick. Es sind abgeflachte, gebogene oder gerade Schoten, mit einem wulstigen Rand. Die Schale glänzt, ist ledrig und faserreich. Erst sind die Schoten grün, wenn sie reif sind bekommen sie eine hell- bis dunkelbraune Farbe. Die Reifung dauert zirka ein Jahr. Im Inneren der Schote ist ein weiches, halb-durchsichtiges, rötlich-braunes Fruchtmark, in dem 5 bis 15 harte, flache Kerne liegen. Mit der Zeit wird das Fruchtfleisch hart und dadurch lange haltbar.
Das Fruchtmark hat einen hohen Zuckergehalt von 30% bis 50%, daher schmeckt Johannisbrot sehr süss, caramelig und erinnert an den Geschmack von Kakao. Deswegen wird Johannisbrot auch Kakao der Alten Weltgenannt.

Um die Schoten zu ernten, wird wie bei der Olivenernte, mit Stöcken gegen die Zweige geschlagen, damit die Früchte zu Boden fallen.

 

Wie wird Johannisbrot verwendet?

  • Die Früchte können frisch oder getrocknet verzerrt werden. Die ganzen Früchte werden gekaut und die Kerne ausgespuckt.
  • Aus dem Johannisbrot wird ein Sirup (Kaftan) gepresst, der zum Einlegen anderer Früchte verwendet oder zu Schnaps gebrannt wird.
  • Das Fruchtfleisch wird zu Carobpulver vermahlen. Es ähnelt im Geschmack sehr dem Kakao, ist jedoch weniger bitter. Es kann zum Backen, für Desserts und Milchmixgetränke verwendet werden.
  • Die Kerne werden zu Johannisbrotkernmehl gemahlen. Dieses wird in der Lebensmittelindustrie als Binde- und Verdickungsmittel eingesetzt. In der Liste der Lebensmittelzusatzstoffe ist das Johannisbrotkernmehl unter E410 aufgelistet.

 

Johannisbrotkuchen für 8 Personen
Geben Sie 2 Kaffeetassen Mehl, 1 Beutel Kochpuddingpulver mit Schokoladengeschmack, 1 Beutel Backpulver, 1 Kaffeetasse Öl, 1 Kaffeetasse Wasser, 100g Honig, 100 braunen Zucker und 6 Eier in einer Schüssel und vermischen Sie alles. Geben Sie 250g gemahlenes Johannisbrot, 50g gemahlenen Haselnüsse, etwas Zimt und Ingwerpulver dazu. Giessen Sie die Masse in eine gut eingefettete oder mit Backpapier ausgelegte Backform von 32cm Durchmesser.
Ausgekühlt mit frischen Früchten, mit Fruchtkompott oder Schlagrahm servieren. Der Kuchen wird besonders fein, wenn Sie ihn mit einer Schokoladenglasur überziehen.

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