„Die Geschmäcker sind verschieden“, das trifft so ziemlich auf jedes Kleidungsstück, jedes Kunstwerk, jede Urlaubslandschaft und auch auf die Vorlieben bei Essgewohnheiten zu.
Der Mensch hat fünf Sinne mit denen er seine Umwelt wahrnimmt.
- Sehen mit den Augen – die visuelle Wahrnehmung
- Hören mit den Ohren – die auditive Wahrnehmung
- Riechen mit der Nase – die olfaktorische Wahrnehmung
- Schmecken mit der Zunge – die gustatorische Wahrnehmung
- Tasten mit der Haut – die taktile Wahrnehmung
Häufig wird auch noch ein sechster Sinn erwähnt. Dieser meint, dass jemand etwas bemerkt, ohne es bewusst wahrzunehmen, im Sinne von übersinnlichen Fähigkeiten.
Um den Geschmack von Lebensmitteln wahrzunehmen, bringen Sie am besten alle Sinne zum Einsatz. So geniessen Sie die Mahlzeit achtsam. Das bedeutet, dass Sie Ihr Essen bewusst betrachten, daran riechen, es ertasten, hören wie es sich während dem Kauen anhört und welche Geschmäcker es in Ihrem Mund entfaltet.
Der wahrgenommene Geschmack eines Lebensmittels ist meist ein Zusammenspiel zwischen Geruchs- und Geschmackssinn.
Um ein Lebensmittel gustatorisch wahr zu nehmen, also es zu schmecken, kommt unsere Zunge zum Einsatz. Sie hat auf ihrer Oberfläche verschiedene Sinneszellen, die fünf Geschmacksrichtungen unterscheiden können:
- Süss
durch Zucker oder Süssstoffe wie Honig, Kuchen oder Limonade - Sauer
durch saure Lösungen und organische Säuren wie Zitronen oder Essiggurken - Bitter
durch Bitterstoffe wie Hopfen oder Wermut - Salzig
durch Speisesalz und Mineralsalze - Umami
durch die Aminosäure Glutaminsäure und Asparaginsäure wie Aromat oder Sojasauce
Scharf ist keine Geschmacksempfindung. Das Wahrnehmen von Schärfe ist ein Schmerzsignal der Nerven. Hervorgerufen zum Beispiel durch Chili.
In der Diskussion steht, ob fettig und aromatisch/herb ebenfalls Geschmacksrichtungen sind.
Immer wieder spannend ist es, den Geschmackssinn zu testen. Dazu sollten Sie mindestens zu zweit sein. Jede Person bereitet verschieden Zutaten vor. Achten Sie darauf, dass es jeweils einzelne Zutaten oder Lebensmittel sind, also keine Vermischung von mehreren Zutaten. Jede Person versucht nun nacheinander, mit verbundenen Augen, die vorbereiteten Zutaten zu „erschmecken“.
Als Vorgabe können Sie zum Beispiel die fünf Geschmacksrichtungen nehmen.
Was sie auftischen könnten:
- Süss: Zucker, Honig, Traubenzucker, reife Banane, süsse Apfelsorten, Ice Tea
- Sauer: Zitrone, Essiggurken, Sauermilchprodukte, Rhabarber, mixed Pickles
- Bitter: Bier, Wermuttee, Artischocken, Sauerkraut, Rucola, Salbei, Chicorée
- Salzig: Käse, Salzchips, Rollmops, Rohschinken, Salzstangen
- Umami: Aromat, Würzmischungen mit Glutamat, Sojasauce
Seien Sie neugierig und achten Sie sich darauf, wo Sie den Geschmack im Mund wahrnehmen.
Durch dieses Training, achtsam zu schmecken, wird Ihr Essen ein viel grösserer Genuss werden.
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