Bunte Farben sind nicht die Sache von Schweizer Autofahrern. Jedes dritte Auto in der Schweiz ist grau.
Einen guten Überblick gewinnt etwa, wer in der Betten Talstation (VS) ein Billet löst und schliesslich mit der grossen Seilbahn in Richtung Bettmeralp schwebt. Zu Beginn der Fahrt überquert man den weitläufigen Parkplatz, auf welchem Gäste der autofreien Orte oben am Berg ihre Autos zwischenlagern.
Was einem da zu Füssen liegt, macht nicht gerade den Eindruck, als handle es sich um einen kunterbunten Konfettihaufen. Ganz im Gegenteil. So sehr sich die Wandervögel und Familienurlauber als Individuen unterscheiden werden, so ähnlich sind sie sich, was ihre Vorliebe in Sachen Autofarbe angeht: Zurückhaltend, unaufdringlich, schüchtern, langweilig.
Der spontane Eindruck wird nun bestätigt: Gemäss einer Meldung der Nachrichtenagentur SDA sind 34 Prozent der 4,22 Millionen in der Schweiz zugelassenen Fahrzeuge in einer Grauschattierung lackiert. Gut 18 Prozent sind blau. Knapp 18 Prozent sind schwarz.
Satte 70 Prozent der Schweizer Autos sind also grau, blau oder schwarz angepinselt. In dieser gewitterwolkenartigen Dominanz haben fröhliche Knallfarben einen schweren Stand.
Woran liegt das? Weshalb haben sie für Ihr Auto einen grauen, blauen oder schwarzen Lack gewählt? Oder weshalb eben gerade nicht?
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