Indien, Bangladesch und Brasilien sind die Hauptexporteure für die Jackfruit, welche auch Jackfrucht genannt wird. Die Tropenfrucht sieht aus wie eine grosse, grüne Litschi und sie hat eine stachlige, feste Haut. Die Früchte wachsen direkt am Stamm des bis zu zwanzig Meter hohen Baumes. Eine einzelne Frucht kann bis zu einem Meter lang und mehr als zehn Kilogramm schwer werden. Werden viele Früchte ausgegeizt, kann eine einzelne Frucht sogar bis 35 Kilogramm schwer werden. Das Fruchtfleisch schmeckt wie ein Mix aus Banane und Ananas.
Bei uns in der Schweiz ist die frische, süsse Frucht mit dem gelben Fruchtfleisch kaum erhältlich. Abgepackt in Dosen und im Zuckersirup eingelegt, ist sie in gut sortierten asiatischen Läden zu finden. In letzter Zeit steigt das Angebot an Jackfrucht-Produkten stark. Dies beginnt bei den Jackfrucht-Chips, den süssen Fruchtstücken in der Dose oder im Tiefkühler oder dem Einsatz in Smoothies. Für diese Produkte wird die reife Jackfrucht verwendet. Anders ist es bei dem Jackfrucht-Mehl, Jackfrucht-Pulled, Jackfrucht-Burger-Patties sowie Jackfrucht in Salzlake. Dafür wird das unreife Lebensmittel verarbeitet. Das Fruchtfleisch ist in diesem Zustand grünlich, hart und ungeniessbar. Wird es gekocht, ähnelt es im Aussehen und der Konsistenz der uns bekannten Artischocke. Die feinen Fasern sind auch der Grund, weshalb Jackfrucht als Fleischersatzprodukt angeboten wird. Gekocht erinnert die faserige Struktur stark an Fleisch. Wird Jackfrucht geschmort, können die Stücke am Schluss mit einer Gabel auseinandergezogen werden, so dass es wie Pulled Pork aussieht. Die bereits als pulled angebotene Jackfrucht wird vor dem Verkauf gekocht und getrennt. Unreife Jackfruit besitzt im Gegensatz zu reifen keinen Eigengeschmack. Dies bringt den Vorteil, dass durch individuelles Würzen jeglicher Geschmack gegeben werden kann und das Produkt vielseitig einsetzbar ist.
Vom Nährwert her lässt sich Jackfrucht definitiv nicht mit Fleisch vergleichen. Da sie auch im unreifen Zustand zu den Früchten gehört, enthält sie beinahe kein Fett und nur ein Gramm Protein auf 100 Gramm Frucht. Auf die selbe Menge gesehen, enthält die Jackfrucht dafür fast 20 Gramm Kohlenhydrate.
Somit zeigt sich klar, dass Jackfrucht von der Konsistenz her ein geeigneter Fleischersatz ist. Wenn sie allerdings aus nährwerttechnischer Sicht als Ersatz einbezogen wird, dann ist es sinnvoll, wenn Sie zusätzlich noch eine Proteinquelle mit in das Gericht einbauen. Ebenfalls optimal ist, wenn Sie den Kohlehydrat-Anteil der Speisen mit Jackfrucht im Auge behalten, da die Frucht ihren Teil auch beisteuert. Die Jackfrucht ist somit im unreifen und im reifen Zustand eine spannende Frucht.
Wir wünschen Ihnen «en Guete», wenn sie diese spannende Frucht in einer Speise antreffen und selber kochen.
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