Krumme Gurken

Jetzt dürfen sie wachsen, wie sie wollen

Seit dem 1. Juli 2009 dürfen auch krumme Gurken und knorrige Karotten im Supermarkt angeboten werden. Die Vermarktungsnormen für 26 Obst- und Gemüsearten sind aufgehoben worden, meldet die Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland. Zuvor wurden Erzeugnisse, die in Form und Größe nicht der Norm entsprachen, aussortiert und weggeworfen oder zu Viehfutter verarbeitet. Die Vorschriften gingen auf Wünsche der Industrie, der Supermarktketten und der Agrarverbände zurück. Denn einheitlich geformtes Gemüse lässt sich beispielsweise leichter automatisiert verarbeiten und in Kisten verpacken.

Für zehn Obst- und Gemüsesorten, unter anderem Äpfel, Erdbeeren, Paprika und Tomaten, bleiben die Vorschriften zu Form und Größe erhalten. Die zehn Sorten machen etwa 75 Prozent des europaweiten Handels aus. Die Mitgliedstaaten haben aber die Möglichkeit, auch bei diesen Erzeugnissen nicht genormte Ware zu verkaufen, wenn sie im Handel entsprechend gekennzeichnet ist. Nun hofft die Europäische Kommission, dass den Verbrauchern in Zukunft ein breiteres Sortiment an Obst und Gemüse zur Verfügung steht. Regionale Anbieter können jetzt auch Kirschen, Aprikosen oder Auberginen anbieten, die vielleicht nicht perfekt aussehen, aber auch gut schmecken.

Quelle: Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, Pressemeldung vom 30. Juni 2009 und EU-Nachrichten Nr. 23 vom 2. Juli 2009, S. 4

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