Am Samstag, den 12. April 2014 lädt das Kunsthaus Zürich zum Blick hinter die Kulissen ein. Das Museum ist von 10 bis 20 Uhr gratis geöffnet. Neben Pop-Up-Führungen zur Kunst gibt’s Poetry-Jazz und Vintage-Swing.
Gross und Klein können im Malatelier kreativ werden, Leseratten sich in der Bibliothek einnisten und Technik-Freaks hinter die Kulissen des Museumsbetriebs schauen.
Jeder Winkel des Kunsthauses ist belebt. Dafür sorgen nicht nur die Kunsthaus-Mitarbeiter, sondern auch diejenigen, die das Kunsthaus besuchen. Mitglieder der Kinder- und Jugendclubs präsentieren in einer extra arrangierten Ausstellung «Raum und Perspektive», was sie mit Fantasie, Gestaltungskraft und handwerklichem Geschick geschaffen haben. Studenten der Zürcher Hochschule der Künste zeigen sich in Texten und Musik von der Sammlung inspiriert, die Gemälde und Skulpturen aus mehr als fünf Jahrhunderten umfasst.
JAZZ-POETRY MIT STUDENTEN DER ZÜRCHER HOCHSCHULE DER KÜNSTE
Michel Spahr an der Gitarre gibt zusammen mit dem Schlagzeuger Hannes Prisi den Ton an, während sein Bruder Livio Prisi, Schauspiel-Student, gemeinsam mit Dominik Muheim, Slam Poet aus Basel, Stimme und Körper einsetzt. Das eigens für den Tag der offenen Tür im Kunsthaus geschaffene Repertoire von Texten und Kompositionen fasst die Gegenwartskunst ebenso ins Auge wie die Schweizer Kunst und Werke der französischen Impressionisten.
VINTAGE-SWING MIT KING PEPE
In einer Zweierformation tritt Simon Hari alias King Pepe auf. Der freischaffende Musiker und Komponist aus Bern hat die berndeutsche Liedermacherei aufgemischt. Die Single «Büssi» war sein erstes Lebenszeichen. 2013 ging er mit «Der gesunde Menschenverstand» dem Jazz der wilden 20er Jahre an den Kragen. Was King Pepe und sein Begleiter, Pianist Herwig Ursin, für das Kunsthaus komponieren, bleibt bis zur Vorstellung geheim.
POP-UP-FÜHRUNGEN DURCH DIE SAMMLUNG
Sicher ist, das Kunsthaus liegt im Trend. Pop-Up-Führungen, geplant und durchgeführt von einer Handvoll Kunstvermittlerinnen, bieten, was sich viele Besucher wünschen: ohne Anmeldung, ganz spontan an einer Führung teilnehmen, die vom Dialog zwischen Betrachtern und Bild, zwischen Kennern und Neugierigen lebt und die so lange dauert, wie es die Anwesenden interessiert.
BESUCH DER RESTAURIERUNG. ANIMIERTE BIBLIOTHEK
Die Tür des Malateliers steht kleinen und grossen Gästen ebenso offen wie diejenige des Restaurierungsateliers – wo mit chirurgischen Instrumenten, besonderen Tinkturen, Farb- und Klebstoffen wahre Wunder bewirkt werden. In der Bibliothek, dem Hort der Hefte, Bücher, Videos und Archivalien an der Rämistrasse, kann der Besucher am 12. April nicht nur auf ausgewählte Bücher (Sonderpräsentation «Der Mann in der Kunst»), sondern auch auf theatralische Darbietungen stossen. An Rundgängen in die Technik-Räume und auf die zukünftige Baustelle der Kunsthaus-Erweiterung erfahren architektonisch und technisch interessierte Laien, welche Infrastruktur es zum Funktionieren eines Museums braucht und wie diese mit den Ansprüchen des Publikums und der Kunst mitwachsen muss.
VON MATISSE ZUM BLAUEN REITER, GIACOMETTI, BOURDELLE: ALLE AUSSTELLUNGEN SIND GEÖFFNET
Neben rund 400 Gemälden, Skulpturen, Fotografien und Videos aus der Sammlung, die dauerhaft zu besichtigen sind, können drei temporäre Ausstellungen besucht werden: «Von Matisse zum Blauen Reiter», eine farbenprächtige Schau über den Expressionismus in Deutschland und Frankreich, «Alberto Giacometti. Zeichnungen und Aquarelle», die erst vor kurzem aus Privatbesitz ans Kunsthaus gelangten und die frisch restaurierte Bronzeskulptur «Sappho» von Antoine Bourdelle. Sie ist zusammen mit anderen französischen Plastiken und einer zeitgenössischen Neuerwerbung ausgestellt, die Fragmente der amerikanischen Freiheitsstatue darstellt. Diese und weitere Programmpunkte sind auf www.kunsthaus.ch aufgeschaltet.
Der Tag der offenen Tür wird unterstützt von der Credit Suisse – Partner des Kunsthaus Zürich – im Rahmen ihres Kulturengagements.
Kunsthaus Zürich, Heimplatz 1, CH–8001 Zürich, Tel. +41 (0)44 253 84 84:
Tag der offenen Tür: Samstag, 12. April, 10–20 Uhr.
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