Mulchen

Bodenbedeckung nach dem Vorbild der Natur

Als Mulchen bezeichnet der Gärtner traditionell das Bedecken des Gartenbodens mit unverrottetem organischem Material – ganz nach dem Vorbild der Natur. Ein natürlicher Boden wie der Waldboden ist das ganze Jahr über von einer Schicht aus Pflanzen, Pflanzenresten, Moosen und Laub bedeckt. Diese Schicht schützt den Boden und die darin lebenden Tiere und fördert den Aufbau sowie die Erhaltung einer gesunden Bodenstruktur. Dieses Prinzip können Sie sich als Gärtner zunutze machen, indem Sie den Gartenboden mit einer schützenden Mulchschicht bedecken. Das Mulchen hat viele Vorteile, aber auch einige Nachteile. So verbessert gemulchter Boden die Bodenstruktur, bewässert ihn auf natürliche Weise, zieht aber auch Schnecken an.

Wichtig ist die Verwendung von geeigneten Materialien.

Meist verwendet man dafür organische Reststoffe aus dem eigenen Garten, der Landwirtschaft oder der Lebensmittelindustrie. Beispiele:

  • Stallmist
  • Stroh
  • Kompost
  • Grünabfälle
  • Rasenschnitt
  • Rindenprodukte
  • Reisspelzen

Als Faustregel gilt, dass es besser ist, wenn die Mulchschicht nicht zu dick aufgetragen wird. 2 - 5 cm reichen vollauf. Besser mehrmals eine dünne Schicht ausbringen.

Stallmist biete sich für Gartenfreunde an, die in ländlichen Gebieten wohnen und es bei einem Landwirt beziehen können. Stallmist sollte allerdings vor dem Ausbringen gut verrottet sein. Das dauert etwa sechs Monate. Zu berücksichtigen ist auch, dass Stallmist eine nicht zu unterschätzende Düngewirkung hat. Weitere Düngergaben sollten daher entsprechend niedriger ausfallen oder ganz unterbleiben.

Stroh ist nur mit gleichzeitiger Stickstoffdüngung als Mulchmaterial zu empfehlen, da es ein weites Kohlenstoff-Stickstoff-Verhältnis (C/N) hat. Bodenlebewesen, die das Stroh langsam zu Humus abbauen, benötigen für ihre Stoffwechselprozesse Stickstoff. Dieser wichtige Pflanzennährstoff steht den Zierpflanzen für Ihre Entwicklung dann vielleicht nicht in ausreichendem Masse zur Verfügung. 

<?xml:namespace prefix = v /><?xml:namespace prefix = o /><?xml:namespace prefix = w />Rasenschnitt sollte nicht dicker als 1-2 cm auf dem Boden aufgetragen werden, weil er sonst während der Verrottung eine dichte, feste Schicht bildet. So wäre der wichtige Luft-Gas-Austausch des Bodens beeinträchtigt.

Rindenprodukte sind derzeit sehr gefragt, da sie ein schönes und gepflegtes Gartenbild in der Optik noch unterstreichen. Sie sind als kleine oder grobe Rindenschnitzel im Gartencenter zu beziehen. Das klein gehäckselte Material wird innerhalb eines Jahres zersetzt. Produkte aus groben Rindenstücken halten bis zu zwei Jahre. Eine Mulchschicht aus Rinde kann bis 5 cm dick sein.

Grünabfälle und Kompost fallen in den meisten Gärten an. Vielmals kann das Material bereits im frischen oder halbverrotteten Zustand als Mulch verwendet werden. 

Probieren Sie aus, es lohnt sich und erspar Ihnen das lästige Jäten im Frühling!

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