Skyr - der Eiweisslieferant aus Island
© ji_images, fotolia

Nahrungsmittel aus aller Welt – Teil 3

Skyr – Ein Schatz aus Island

Nach der Tahini-Paste in Teil 1 und der Sojasauce in Teil 2, verschlägt uns die kulinarische Reise durch die Welt in den Norden. Genauer gesagt nach Island. Von dort stammt ein erstaunliches Milchprodukt, welches sich in letzter Zeit auch in der Schweiz grosser Beliebtheit erfreut. Die Rede ist von Skyr, einem nahezu fettfreien und proteinreichen Milchprodukt aus Island.

 

Die Geschichte des Skyr

Vor 1100 Jahren begannen nordische Siedler Island zu bevölkern. Langsam breitete sich damals das Wissen über die Skyr-Herstellung in allen nordischen Regionen aus. Es waren die isländischen Frauen, welche das ursprüngliche Rezept der isländischen Skyr-Kulturen pflegten und von Mutter an Tochter weitergaben. Die Isländer behielten jedoch das traditionelle Skyr-Rezept stets in Gewahrsam.

 

Was ist Skyr?

Das Geheimnis von Skyr sind die Skyr-Kulturen. Sie sind vergleichbar mit den bei uns bekannten Bifidus-Bakterien. Bei der Herstellung von Skyr führt man die Skyr-Kulturen der Magermilch zu und mischt eventuell Lab dazu. Wird nun die Molke abgetrennt, bleibt ein proteinhaltiger Bruch zurück. Zerteilt man diesen, entsteht Sykr.

 

Skyr in der Ernährung

Skyr ist von der Konsistenz mit Quark vergleichbar, ist jedoch cremiger. Die Skyr-Kulturen verleihen ihm einen säuerlicheren Geschmack als Quark. Sykr ist mit 11g Eiweiss pro 100g sehr eiweissreich, was vergleichbar mit Magerquark ist. Sykr hat etwa doppelt so viel Eiweiss wie beispielsweise Naturejoghurt. Auch der Fettanteil von nur 0.2g pro 100g entspricht dem von Magerquark.

Skyr eignet sich gut als gesunde Zwischenmahlzeit oder nach sportlicher Betätigung. Eiweiss unterstützt Sie bei der Regeneration und beim Aufbau von Muskulatur. In Island wird Skyr vorwiegend nature und mit frischen Heidelbeeren gemischt gegessen. Natürlich passen auch andere Früchte und Beeren bestens dazu. Bei uns in den Supermärkten findet man nebst den Nature-Versionen auch diverse Fruchtgeschmäcker, teilweise gezuckert und teilweise mit Süssstoff gesüsst.

Natürlich kann Skyr auch als salzige, pikante Variante genossen werden. Es lassen sich gut Kräuterdips oder beispielsweise auch eine Tzatziki daraus machen. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf.

Tipp: Wenn Sie es gerne noch cremiger mögen, kann dem Skyr etwas Milch beigefügt werden.

 

Weitere Informationen und einen spannenden Radiobeitrag über Skyr finden Sie hier.

 

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Ausprobieren der isländischen Eiweissbombe.

Neuen Kommentar hinzufügen:

Mit dem Klick auf "Kommentar senden" erklären Sie einverstanden mit unserer Nutzungsbedingungen und unseren Datenschutzbestimmungen.