Schmerzen im unter Rücken - eventuell Nierensteine
© Adam Gregor, Fotolia

Nierensteine

Eine Wohlstandskrankheit

Was sind Nierensteine?
Nierensteine sind feste Körper, welche sich in Ihrer Niere, Harnleiter und Harnblase bilden können. Die Grösse eines solchen Steines ist unterschiedlich: Er kann so gross wie ein Reiskorn sein, aber auch auf eine Grösse von mehreren Zentimetern anwachsen. Charakteristisch für Nierensteine sind krampfartige Schmerzen im Rücken, als auch ein stechender Schmerz beim Wasserlassen.
Nierensteine sind ein Leiden, welches in den vergangenen Jahren durch den zunehmenden Wohlstand und die damit verbundenen Ernährungsweise vermehrt auftaucht. In der Schweiz sind rund 5% der Bevölkerung von Nierensteinen betroffen, wobei Männer vermehrt darunter leiden.

 

Wie entstehen Nierensteine?
Nierensteine entstehen bei einer erhöhten Konzentration von Calcium, Phosphat, Oxalat und Harnsäure im Harn. Diese Stoffe sind Bestandteile des Harns, die der Körper normalerweise in gelöstem Zustand über die Nieren ausscheidet. Sind sie so reichlich vorhanden, dass sie sich nicht mehr lösen können, kristallisieren Sie aus. Bei langfristig erhöhten Harnkonzentrationen lagern sich immer neue Schichten an die ausgefällten Kristalle an, so dass sich Steine bilden, die ständig wachsen.
Neben ernährungstechnischen Faktoren spielen auch Alter, Geschlecht, Stress, seelische Belastungen, Klima und vorhergehende Harnwegsinfektionen eine Rolle.

 

Wie können Sie vorbeugen?
Folgendes können Sie mit der Ernährung unterstützen:

  • Trinken Sie mindestens 2.5 Liter pro Tag
    Eine ausreichende Trinkmenge fördert den Verdünnungseffekt und sorgt für eine verminderte Konzentration an steinbildenden Substanzen
  • Vermeiden Sie alkoholische Getränke
    Alkohol fördert die körperinterne Synthese von Harnsäure, sowie den Säuregehalt des Urins. Letzteres begünstigt die Entstehung von Nierensteinen
  • Konsumieren Sie maximal 1 mal pro Tag Fleisch, Fisch oder Wurst
    Ein hoher Konsum an tierischem Protein lässt den Urin sauer werden, was wiederum die Entstehung von Nierensteinen fördert. Legen Sie daher vegetarische Tage ein.
  • Dämmen Sie den Konsum von Schwarztee, Randen, Spinat, Mangold, Rhabarber, Nüsse, Kakao, dunkler Schokolade und grünen Oliven ein
    Diese Lebensmittel enthalten viel Oxalat. Werden vermehrt „Oxalatbomben“ zugeführt, steigt die Konzentration an Oxalat im Urin und somit das Risiko für Nierensteine.
  • Konsumieren Sie ausgiebig Milch und Milchprodukte
    Milch und Milchprodukte enthalten viel Calcium. Dieses sorgt dafür, dass im Darm weniger Oxalat aufgenommen wird und somit das Risiko für Nierensteine sinkt.
  • Versuchen Sie die Salzaufnahme pro Tag in einem moderaten Bereich zu halten
    Mit Salz wird auch Natrium aufgenommen. Eine hohe Natrium-Aufnahme kann die Calciumausscheidung im Harn, sowie das Risiko für Nierensteine ansteigen lassen.
  • Konsumieren Sie 5 Portionen Früchte und Gemüse pro Tag
    Mit einer ausreichenden Früchte- und Gemüsezufuhr nehmen Sie ausgiebig Magnesium auf. Magnesium ist der bedeutendste Inhibitor der Nierensteinbildung, indem er die Aufnahme von Oxalat im Darm verhindert und die Ausscheidung fördert.

 

Versuchen Sie Ihre Niere rund um die Uhr zu beschäftigen: Trinken ist die wichtigste Massnahme bei der Prävention von Nierensteinen!

Neuen Kommentar hinzufügen:

Mit dem Klick auf "Kommentar senden" erklären Sie einverstanden mit unserer Nutzungsbedingungen und unseren Datenschutzbestimmungen.