Von den meisten von uns als Obst bezeichnet, ist die Rhabarber aber genau genommen ein Gemüse. Ein Gemüse, über welches es viel Spannendes zu berichten gibt.
Die Rhabarber werden bei uns seit rund 150 Jahren verzehrt. Das Gemüse war aber schon vor 5000 Jahren in China als Arzneimittel geläufig. Der Name bedeutet im lateinischen „rheum barbarum“, von den Barbaren, dies stammt aus der Zeit, als die Rhabarber im russischen Zarenreich bekannt wurde.
Das vielseitige Gemüse
Von der Pflanze sollten Sie nur die Stiele verarbeiten, die Blätter dürfen Sie keinesfalls essen, sie sind giftig. Die Rhabarber gibt es in verschiedenen Sorten und Geschmacksrichtungen. Stiele mit grünem Fleisch schmecken auf der Zunge eher säuerlich, das rote Fleisch hingegen besitzt einen milden Geschmack. In der Küche lassen sich Rhabarbern zu den verschiedensten Lebensmitteln kombinieren. Zimt, Curry, Zwiebeln, Honig und Lamm sind nur eine kleine Auswahl davon.
Oxalsäure
Wichtig zu wissen ist, dass Rhabarber viel Oxalsäure enthält und deshalb giftig sein kann. Die Rhabarber sollten Sie immer kochen, dies verringert den Gehalt an Oxalsäure. Die Stiele immer schälen und oben die Blätter und unten das Stielende abschneiden. Die Oxalsäure begünstigt die Bildung von Harnsteinen, insbesondere wenn wir wenig Kalzium über die Ernährung zuführen und gleichzeitig viel Oxalsäure aufnehmen. Empfohlen wird deshalb, die Rhabarber mit einem kalziumreichen Nahrungsmittel zu kombinieren, wie zum Beispiel mit einem Joghurt. Allgemein gilt aber, dass Sie auf Rhabarber verzichten sollen, wenn Sie unter Nierensteinen leiden, oder sehr schnell Nierensteine bilden. Der Oxalsäuregehalt nimmt während der Saison stetig zu, deshalb sollten Sie die Rhabarber nach dem 24. Juni nicht mehr ernten. Haupterntezeit ist von April bis Juni.
Rhabarber und Kulinarik
Die Rhabarber ist in der Küche eine Alleskönnerin. Verwenden Sie doch die Rhabarber einmal als Gemüsebeilage zu Lachs. Lassen Sie sich hier inspirieren. Oder wie wäre es mit pikanten Rhabarber-Schnitten? Es lässt sich auch ein köstlicher Eistee zubereiten, das Rezept liefern wir Ihnen hier gleich mit.
Rhabarber aufbewahren
Die Pflanze enthält eine Säure, welche Aluminium angreifen kann. Das gelöste Aluminium, kann bei falscher Aufbewahrung der Rhabarber, in Ihren Körper gelangen. Deshalb Rhabarbern nicht mit Alufolie abdecken und in aluminiumfreien Gefässen aufbewahren.
Die Rhabarber ist ein spannendes und vielseitiges Gemüse, welches anspruchslos im Garten wächst. Wichtig ist, dass Sie sich über die Pflanze informieren. Dann steht Ihnen nichts mehr im Wege, sich in der Küche kulinarisch auszutoben.
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