Tabuthema Inkontinenz – Die verschwiegene Volkskrankheit

Tabuthema Inkontinenz – Die verschwiegene Volkskrankheit

Gesundheitliche Probleme an den Nieren oder der Blase können sehr schmerzhaft sein.


Jedoch auch eine psychologische Belastung darstellen, wie im Fall der Inkontinenz. Die Tabuisierung einer Blasenschwäche bei Erwachsenen verzögert zudem oft die medizinische Behandlung.

Blase und Nieren gehören zu den Organen, über die sich ein gesunder Mensch nur selten den Kopf zerbricht. Solange man keine Probleme mit dem Wasserlassen hat, ist die Funktionsweise eher uninteressant. Das kann sich bei Fehlfunktionen oder Erkrankungen jedoch sehr schnell ändern. Menschen, die schon einmal eine Blasenentzündung hatten, wissen um die Schmerzen und auch um die teilweise langwierige Behandlung. Eine regelrechte Belastung für das gesamte Leben entsteht hingegen bei Krankheiten, die zur Inkontinenz führen. Jedes Mal, wenn sich der alltägliche Ablauf nur ein bisschen ändert, entsteht die Frage nach der nächsten Toilette. Schafft man den Weg dahin oder ist die Zeit zu knapp? Können Ferienorte überhaupt erreicht werden? Oft isolieren sich die Betroffenen und bleiben lieber zu Hause, wo der Weg zur Toilette kurz ist.

Dabei sind viele gesundheitliche Probleme, die Inkontinenz nach sich ziehen, heute relativ gut zu behandeln. Viele Betroffene trauen sich nur nicht, einen Arzt um Rat zu fragen. Unkontrollierbarer Harndrang erzeugt bei Erwachsenen ein zu grosses Schamgefühl. Dabei leiden nach Angaben der Schweizerischen Gesellschaft für Blasenschwäche ungefähr 400.000 Schweizer an diesem Problem.

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