Wenn Sie sich ein Tattoo stechen lassen wollen, ist es wichtig, dass Sie sich vorher entscheiden, in welchem Stil das Tattoo sein soll. Nicht jeder Tätowierer tätowiert in jedem Stil. Oft sind sie auf einen oder zwei Stile spezialisiert. Einige der bekanntesten Stile stellen wir Ihnen vor:
1. Realistic Tattoos: Bei diesem Stil steht eine möglichst realistische Darstellung des Motivs im Vordergrund. Oft werden damit Menschen oder Tiere dargestellt. Es können auch Fotos als Vorlage dienen.
2. Black & Gray: Bei diesem Stil wird nur mit schwarzer Tinte tätowiert. Um verschiedene Grautöne zu erhalten, wird die schwarze Tinte mit destilliertem Wasser gemischt. So können auch sehr helle Töne entstehen. Die verschiedenen Schattierungen und Strukturen stehen im Vordergrund.
3. Asia Style: Bei diesem Stil handelt es sich um traditionelle Motive, meist japanisch. Dabei wird auch der traditionelle Stil eingehalten, der seit mehr als 2000 Jahren existiert. Die Motive haben eine tiefe Bedeutung und erzählen oft Geschichten.
4. Dotwork: Bei diesem Stil werden keine Linien gezogen und die Tattoos bestehen nur aus kleinen Punkten. Anhand des Abstands der Punkte zueinander kann die Farbe heller oder dunkler wirken. Meist sind Dotwork-Tattoos schwarz-weiss, es gibt sie aber auch in Farbe. Mit diesem Stil können wunderbare Strukturen erschaffen werden. Sehr beliebt ist der Stil bei Mandalas.
5. Geometric: Bei diesem Stil dreht sich alles um geometrische Figuren. Die Designs sind durch gerade Linien und Perfektion gekennzeichnet. Da bei diesen Motiven die Symmetrie stimmen muss und sie sehr aufwändig sind, sollten Sie sich solche Tattoos nur von einem erfahrenen Künstler stechen lassen. Jedes kleine Detail spielt eine Rolle.
6. Fine line: Bei diesem Stil werden die Motive mit feinen Linien gestochen. Es dreht sich alles um klein, fein und präzise. Um dies zu erreichen wird mit einer «single needle» gestochen. Das heisst, dass nur eine einzelne dünne Nadel an der Tattoo-Maschine befestigt ist.
7. Watercolor: Bei diesem Stil dreht sich alles um fliessende Farbverläufe, die an ein Bild aus Wasserfarben erinnern. Charakteristisch sind verschiedene Farben, die das Motiv nicht unbedingt komplett ausfüllen, sondern auch gerne über die Linien hinaus fliessen.
8. Old School: Bei diesem Stil handelt es sich um einen sehr alten Stil, der früher vor allem bei Seefahrern gefunden wurden. Der Stil wird auch American style genannt, da viele der Tattoos typisch amerikanische Motive umfassen. Das Design ist sehr simpel und weist einfache Strukturen auf. Charakteristisch sind dicke schwarze Outlines – Linien – und kräftige Füllfarben. Einige typische Motive sind: Schwalben, Seefahrer, Banner, Schiff, Anker, Adler und Pin-up-Girl.
9. Comic Tattoo: Bei diesem Stil handelt es sich um Motive aus Comics, Anime, Games, Cartoons, Mangas und Zeichentrick. Typisch sind hier die schwarzen Outlines. Die Motive können farbig oder auch schwarz-weiss sein.
10. Tribal: Bei diesem Stil handelt es sich ebenfalls um einen traditionellen Stil, den es schon seit tausenden von Jahren gibt. Tribal Tattoos werden nur mit schwarzer Tinte gestochen. Dabei handelt es sich um geschwungene Linien, die durch die schwarze Farbe sehr kraftvoll wirken. Auch das sehr beliebte Tattoo aus den 90ern, das Arschgeweih, zählt zu den Tribals.
Vielleicht konnten Sie sich nun einen Überblick über die Stile verschaffen und die Unterschiede erkennen. Viel Vergnügen beim Motiv aussuchen.
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