Der Wickel
Lange gingen sie vergessen, doch vermehrt wird wieder darauf zurückgegriffen. Wickel gehören zu den bekanntesten Naturheilverfahren. Bereits Ihre Grosseltern verwendeten Wickel für verschiedene Beschwerden. Ob bei einer Erkältung, einer Verstauchung, einer Prellung oder Bauchschmerzen, Wickel sind vielfältig einsetzbar.
Was brauchts für den Wickel
Als Erstes benötigen Sie ein Wickeltuch. Idealerweise nehmen Sie ein Tuch, welches aus Baumwolle, Leine oder Wolle besteht. Natürliche Fasern sind atmungsaktiv und wiederverwendbar. Sehr gut eigenen sich, Babymullwindeln, Geschirr- oder Frottiertücher, solche haben Sie sicher zuhause. Schneiden Sie bei Bedarf die Tücher auf die benötigte Grösse zu.
Danach benötigen Sie je nach Beschwerden verschiedene Zutaten. Gerne stellen wir Ihnen drei Wickel vor, und einen weiteren finden Sie bei unserem Artikel: Fieber – Essigsocken sind altbewährt.
Quarkwickel:
Diese wirken kühlend, entzündungshemmend und abschwellend. Sie können Quarkwickel bei Prellungen, Quetschungen, nach Zahnoperationen, Gelenkschmerzen- und Gelenkentzündungen anwenden.
Tragen Sie den Quark auf die schmerzende, geschwollene oder entzündete Stelle auf, jedoch nicht auf offene Wunden. Danach umwickeln Sie es mit dem Wickeltuch und lassen es 10-20 Minuten wirken. Der Vorgang kann mehrmals täglich wiederholt werden.
Kartoffelwickel:
Dieser Wickel wird warm angewendet und wirkt dadurch durchblutungsfördernd, schmerzstillend und entspannend. Sie können den Kartoffelwickel bei Muskelverspannungen, Rückenschmerzen, Halsschmerzen und Bauchschmerzen anwenden.
Kochen Sie 3-4 mittlere Kartoffeln mit der Schale. Legen Sie die Kartoffeln direkt nach dem Kochen auf ein Haushaltpapier und bedecken Sie diese mit einem zweiten Papier. Zerdrücken Sie die Kartoffeln nun mit der Hand oder mit einem Wallholz, bis sie flachgewaltzt sind. Legen Sie die Haushaltpapiere mit den Kartoffeln in das Wickeltuch und bedecken Sie damit die betroffene Stelle. Vorsicht - die Kartoffeln können sehr heiss sein und müssen je nach zuerst etwas abkühlen. Beachten Sie dies besonders, wenn Sie den Wickel bei Ihren Kindern oder einer anderen Person anwenden.
Zwiebelwickel:
Dieser Wickel wird kalt oder warm angewendet. Zwiebelwickel können Sie dank ihrer entzündungshemmenden Wirkung bei Ohrenschmerzen oder Ohrenentzündungen anwenden.
Hacken Sie dazu eine mittelgrosse Zwiebel in kleine Stücke und packen Sie diese in ein sauberes Wickeltuch. Möchten Sie den Wickel warm anwenden, dämpfen Sie die Zwiebelstücke in etwas Wasser und legen Sie danach in das Wickeltuch. Legen Sie das Wickeltuch auf das betroffene Ohr und befestigen Sie das Tuch mit einem Schal.
Sie können alle Wickel auch bei Kleinkindern ab sechs Monaten verwenden.
Probieren Sie die Wickelei selbst aus und erfahren Sie die unterstützende Wirkung.
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