Teil 4
Gerne präsentieren wir Ihnen voller Stolz den letzten Artikel unserer Serie – dieses Mal mit einem Lebensmittel, welches Sie bestimmt nicht erwartet hätten. Trommelwirbel und Vorhang auf für das oft als Pferdefutter eingesetzte, jedoch auch von uns Menschen geliebte Lebensmittel.
Haferflocken (Avena sativa)
Die Haferflocken stammen aus dem Echten Hafer, auch Saat-Hafer genannt. Die Pflanze aus der Familie der Süssgräser ist einjährig und muss deshalb jedes Jahr neu angesät werden. Bereits um 5000 v. Chr. wurde Hafer im osteuropäischen Raum kultiviert. In die Schweiz kam das Getreide in der späten Bronzezeit, gegen 1000 v. Chr. Bis heute ist der Anbau von Echtem Hafer vor allem in ungünstigen Landwirtschaftsgebieten beliebt. Er liefert bei mangelnder Bodenqualität höhere Erträge als andere heimische Getreidearten. Auch bei Trockenheit und Staunässe wächst der Hafer gut.
Wertvolle Inhaltsstoffe
Der Hafer hat als Getreide viel zu bieten. Er liefert Ihnen einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren: Diese machen 75% des Gesamtfettanteils von 7,5 Gramm Fett auf 100 g aus. Ungesättigte Fettsäuren haben eine gesundheitsfördernde Wirkung auf Ihr Herz-Kreislauf-System. Auch der Gehalt an Beta-Glucanen ist mit gut 2 Gramm pro Portion Haferflocken hoch. Die Beta-Glucane des Hafers besitzen die Fähigkeit, Gallensäuren zu binden. Ausserdem bilden sie im Darm eine zähflüssige Konsistenz. Dies unterstützt eine geregelte Verdauung und führt zu einer verlangsamten Aufnahme der Kohlenhydrate aus dem Hafer. Die Beta-Glucane des Hafers können so Ihren Blutzucker- und Cholesterin-Spiegel regulieren. Eine Portion à 45 Gramm Haferflocken mit 2 Deziliter Milch oder einem Joghurt à 180g liefert zudem rund 10 Gramm Proteine. Proteine sind wichtig für die Ernährung Ihrer Muskulatur und die Bildung von Zellen für Ihr Immunsystem. Ihr Tagesbedarf an Protein liegt bei zirka 1g pro Kilogramm Körpergewicht.
Zubereitung
Haferflocken finden in der kalten und warmen Küche Verwendung:
Zum Frühstück können Sie Haferflocken mit Nüssen und einer geschnittenen Frucht als Müesli essen. Dazu passen kalte Milch oder Naturejoghurt besonders gut. Für ein warmes Frühstück können Sie Haferflocken in einer Wasser-Milchmischung aufkochen. Dies wird als Porridge bezeichnet und schmeckt hervorragend mit etwas Zimt-Zucker.
Als Mehlersatz können Haferflocken beispielsweise für Kuchen- oder Wähenteig eingesetzt werden. Sie können hierbei einen Viertel des Mehls durch Haferflocken ersetzen. Möglicherweise brauchen Sie bei dem Einsatz von Haferflocken in Kuchen und Wähen mehr Flüssigkeit, damit der Teig die gewohnte Konsistenz aufweist.
Wir hoffen, Sie können einige spannende Fakten zu den heimischen Superfoods für sich mitnehmen. Gehen Sie auf Entdeckungsreise und finden Sie Genuss in unseren heimischen Lebensmitteln. Sie warten darauf, von Ihnen entdeckt zu werden!
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