Geerntetes Gemüse geht schnell in einen Überlebensmodus über. Das heisst, dass es an Geschmack sowie Struktur verliert. Die Struktur erhält es durch reichlich Wasser, welches es aus der Erde nimmt und einen Teil davon wieder verdunstet. Doch nach der Ernte fehlt die Zufuhr und das Gemüse verliert nur noch Wasser. Dies bewirkt, dass die Zellen aufbrechen und das Gemüse weicher wird. Bewahren Sie Ihr Gemüse nach der Ernte oder dem Kauf jedoch kühl und feucht auf, dann dämmen Sie damit die Verdunstung ein. Trotzdem ist es nicht sinnvoll, jedes Gemüse im Kühlschrank aufzubewahren, auch wenn die Mikroorganismen dort auch noch weniger angreifen.
Nun fragen Sie sich zu Recht: Welches Gemüse soll ich im Kühlschrank aufbewahren? Gemüsesorten, welche sich bereits an kältere Temperaturen gewöhnt sind, da sie in der gemässigten Zone wachsen, können Sie auch im Kühlschrank aufbewahren. Dies sind beispielsweise: Salat, Rüebli, Broccoli, Blumenkohl, Pilze oder Spargeln. Gemüsesorten wie Zucchetti, Tomaten, Gurke, Auberginen, Zwiebeln und Knoblauch bevorzugen jedoch einen moderat kühlen, schattigen Platz mit wenig Licht. Auch Kartoffeln mögen die Kälte des Kühlschrankes nicht. Am besten werden sie an dunklen Orten bei ungefähr 12 Grad Celsius aufbewahrt.
Damit das Gemüse im Kühlschrank möglichst lange frisch bleibt, lohnt es sich, dieses im Gemüsefach aufzubewahren und nicht direkt neben Früchte zu legen. Auch empfehlenswert ist, das Gemüse in saugfähiges Papier einzuschlagen, dass sich keine überschüssige Flüssigkeit auf der Oberfläche ansammelt und das Gemüse damit schneller verdirbt.
Pilze geben Sie am besten in ein Holzgefäss mit kleinen Löchern oder Schlitzen so dass wenig Luft dazu kommt. Pilze sind jedoch sehr empfindliche Gewächse und sollten bald möglichst nach dem Kauf verwendet werden.
Blattsalat knackig zu erhalten, gestaltet sich anspruchsvoll. Der bereits gewaschene und gerüstete Salat im Plastikbeutel aus dem Geschäft bleibt jedoch lange frisch, da ihm ein Schutzgas zugegeben wurde. Dieses Gas steht Ihnen im Haushalt nicht zur Verfügung und deshalb lohnt es sich, die Salatblätter möglichst lange am Kopf zu belassen und diesen im Kühlschrank aufzubewahren. Es kann sich auch lohnen, die Salatblätter bereits zu waschen, trocken zu schütteln und so in einem gut verschliessbaren und sauberen Plastikgefäss aufzubewahren.
Rüebli, welche im Geschäft mit dem Kraut angeboten wird, sehen wunderbar aus, sollten Sie aber möglichst nach dem Kauf entfernen. Denn das Rüebli wird seine ganze Kraft ins Kraut stecken, damit dies nicht verwelkt. Auch wenn Sie das Kraut beispielsweise für den Salat weiterverwenden möchten, trennen Sie es zum Aufbewahren von der Rübe. Damit beides knackig bleibt, geben Sie das Grün in ein verschliessbares Plastikgefäss und das Rüebli in einen Plastiksack.
Wenn Sie das Gemüse möglichst knackig lieben, dann lohnt es sich, dieses möglichst marktfrisch oder direkt aus dem eigenen Garten zu verwenden. En Guete.
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