Worum geht es:
Metabolic-Balance ist eine Ernährungsweise, die das körperliche Wohlbefinden zum Ziel hat. Eine Gewichtsabnahme ist nur ein erwünschter Nebeneffekt.
Metabolic-Balance erstellt einen individuellen Nahrungsmittelplan. Dafür werden 36 Blutwerte und persönliche Daten, wie Gewicht, Krankheiten, Medikamente, Vorlieben und Abneigungen für Lebensmittel analysiert und mit einen speziellen Computerprogramm ausgewertet. Aufgrund der Ergebnisse wird ein Plan mit erlaubten Nahrungsmitteln und Verhaltensregeln erstellt.
Die Diät gliedert sich in vier Phasen:
- Vorbereitungsphase
Der Körper wird mit leichter Nahrung und einer Darmentleerung – mittels eines Abführmittels – auf das Diätprogramm vorbereitet. Diese Phase dauert zwei Tage. - Strenge Umstellungsphase
Nahrungsmittel sind in bestimmte Kategorien wie Obst, Fisch, Fleisch usw. eingeteilt. Jede Mahlzeit besteht aus einem eiweisshaltigen und kohlenhydrathaltigen Nahrungsmittel. Dazu darf Roggenvollkornbrot oder Roggen-Knäckebrot und eine Sorte Obst gegessen werden. Die Mengen und die erlaubten Nahrungsmittel werden mittels persönlicher Daten festgelegt. Diese Phase dauert mindestens 14 Tage. - Gelockerte Phase
Die Kategorien und Nahrungsmittel werden erweitert. Die Mengen werden - aufgrund der Erfahrungen in Phase Zwei - von den Teilnehmern nun selber bestimmt. Einmal pro Woche darf und soll gegen den Diätplan verstossen werden. Da sollen Nahrungsmittel ausprobiert werden, die nicht auf der Liste stehen. Aber nur wenn sie naturbelassen sind und eine niedrige glykämische Last aufweisen. - Erhaltungsphase
Die Grundregeln, die in den vorangegangenen Phasen erlernt worden sind, sollen ab jetzt beibehalten werden. Das Wichtigste dabei ist, eine gesunde Ernährung beizubehalten.
Vorteile:
- Die Empfehlung lautet 30-35ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht am Tag. Diese Empfehlung deckt sich mit den Empfehlungen der meisten Ernährungsgesellschaften. Somit muss eine 70kg schwere Person täglich 2,1 – 2,45 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen.
- Eine vorangegangene Phase kann jederzeit wiederholt werden, wenn sie beim ersten Versuch nicht geklappt hat.
Nachteile:
- Es ist unbekannt, daher nicht transparent, nach welchen Kriterien das Computerprogramm die Nahrungspläne erstellt. Das macht es schwierig, eine wissenschaftlich fundierte Aussage zu treffen.
- Die Ernährungsempfehlungen sind einschränkend und eventuell nicht bedarfsdeckend. Was zu Unterversorgung mit einzelnen Nährstoffen und zu entsprechenden Mangelerscheinungen führen kann.
Bewertung der Metabolic-Balance:
0 = nicht vorhanden, 1 = in Ansätzen vorhanden, 2 = hoch, 3 = sehr hoch
- Jojo-Risiko: 3
- Langfristige Erfolgsaussicht (Lernerfolg): 2
- Ganzheitlichkeit: Bewegung: 0
Fazit: Die Metabolic-Balance ich nicht empfehlenswert, da sie einschränkend und nicht bedarfsdeckend ist.
Ob's Marco Fritsche etwas gebracht hat?
Das Konzept, eine individuell angepasste Diät zu erstellen, tönt interessant. Im Interview, das ich mit Fernsehmoderator Marco Fritsche geführt habe, hat er ja von seiner Metabolic-Balance-Diät erzählt. Sollte mal nachfragen, ob es ihm etwas gebracht hat. Und hier geht's zur Fritsche-Story:
http://www.famillesuisse.ch/infos/ich-schau-mir-meine-sendungen-nicht