Nachdem im letzten Teil der isländische Skyr vorgestellt wurde, wird es dieses Mal um Einiges schärfer und würziger. Harissa ist eine scharfe Würzpaste, welche in der Küche ausserordentlich vielfältig eingesetzt werden kann. Woher die Paste kommt und was, alles damit aufgepeppt werden kann – lesen Sie hier.
Die Geschichte von Harissa
Die Harissa-Gewürzmischung stammt ursprünglich aus dem Maghreb. Unter Maghreb versteht man vor allem die nordafrikanischen Territorien von Algerien, Marokko, Tunesien, Libyen und Mauretanien, welche aufgrund ihrer Geographie und Geschichte viele Gemeinsamkeiten haben. Heute ist die scharfe Gewürzpaste aus frischen Chili in der gesamten nordafrikanischen Küche, sowie auch in Israel, den arabischen Ländern und in Europa bekannt. In Marokko trägt Harissa den Namen Sahka.
Die Existenz des Gewürzes ist jedoch den Spaniern zu verdanken. Diese brachten die Chili-Pflanzen, als sie im 16. Jahrhundert Tunesien besetzten, überhaupt erst in den Maghreb.
Was ist Harissa und wie wird sie verwendet?
Die Hauptrolle der Würzmischung spielen immer die Chili. Weiter relevant sind Kreuzkümmel, Koriander und Knoblauch. Je nach Region und Familie werden bis zu 20 verschiedene Gewürze beigefügt.
Harissa gibt es als Paste oder in Pulverform. Das Pulver wird mit Wasser und wenig Olivenöl angerüht.
Die scharfe Würzpaste eignet sich beispielsweise zum Würzen von Fleisch und Fisch. Ebenso für Suppen, Einstöpfe, geröstetem Gemüse oder zum Aufpeppen von Reis, Couscous und Teigwaren. Harissa wird teilweise auch als Brotaufstrich genutzt oder als Dipp gereicht.
Harissa – selbstgemacht
Rösten Sie eine rote Peperoni unter gelegentlichem Wenden etwa 25 Minuten unter dem heissen Backhofengrill, bis die Haut schwarz wird. Legen Sie diese anschliessend in eine Schüssel, decken sie mit einer Frischhaltefolie zu und lassen Sie die Schote abkühlen. Danach ziehen Sie die Haut ab und entfernen Samen und Scheidewände.
Rösten Sie zwei Minuten je einen halben Teelöffel Koriander, Kreuzkümmel und Kümmelsamen bei starker Hitze und ohne Fett. Zerstossen Sie die Samen anschliessend im Mörser zu Pulver. Erhitzen Sie nun 1.5 Esslöffel Olivenöl und braten Sie eine kleine rote, gehackte Zwiebel, drei grob gehackte Knoblauchzehen und drei scharfe rote Chilischoten, von den Samen befreit und gehackt, bei mittlerer Hitze für 10 bis 12 Minuten dunkelbraun an. Die Zwiebel sollte fast karamellisiert sein.
Geben Sie sämtliche Zutaten sowie einen halben Esslöffel Tomatenmark, zwei Esslöffel Zitronensaft und einen halben Teelöffel Salz in den Mixer oder Ihre Küchenmaschine. Pürieren Sie die Masse fein und geben Sie falls nötig, noch etwas Öl dazu.
Giessen Sie die Paste, welche zirka 2 dl ergibt, in ein sterilisiertes Schraubglas. Im Kühlschrank aufbewahrt bleibt die Paste mindestens für zwei Wochen haltbar.
Wenn es mal schnell gehen soll – die Paste Harissa ist beispielsweise im Migros oder Coop erhältlich, ersatzweise kann auch die asiatische Version Sambal oelek verwendet werden.
Wir wünschen feurige und würzige Momente mit Ihrer Harissa.
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