Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) führt seit Januar 2011 jährlich das Suchtmonitoring – ein Berichterstattungssystem – in der Schweiz, zu den Themen Alkohol, Tabak, illegale Drogen und Medikamenten durch.
Dabei werden zirka 11000 Personen ab 15 Jahren zum Thema befragt. Die Auswertungen dieser Befragungen ermöglichen eine Einschätzung der Suchtproblematik in der Schweiz. So können im Laufe der Jahre Trends und Entwicklungen erkennbar sein.
Das Suchtmonitoring liefert einen Überblick über die Suchtproblematik, hilft betroffene Zielgruppen zu erkennen und liefert eine Grundlage für die Planung und Umsetzung geeigneter Massnahmen auf nationaler und kantonaler Ebene.
Das BAG hat für die Durchführung vier Forschungsinstitutionen beauftragt:
- Sucht Schweiz
- Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung (ISGF)
- Institut universitaire de médicine sociale et préventive, Universität Lausanne (IUMSP)
- Institut für Begleit- und Sozialforschung Zürich (IBSF)
Erste Ergebnisse
- 24.8% der in der Schweiz lebenden Personen rauchen.
- Cannabis ist die am meisten konsumierte illegale Droge. 32.8% der Männer und 23.2% der Frauen haben es mindestens einmal in ihrem Leben versucht.
- 26% der Männer und 14% der Frauen weisen einen problematischen Konsum von Alkohol auf (chronischer Konsum oder Rauschtrinken).
- 9.6% der Bevölkerung hat in den letzten 12 Monaten mindestens einmal Schlaf- oder Beruhigungsmittel eingenommen.
Konsumverhalten der 15 – 29 Jährigen im Nachtleben
Ein besonderes Augenmerk wurde auf den Substanzenkonsum von Jugendlichen, während dem Ausgehen, an den Wochenenden gelegt. Es zeigte:
- Am häufigsten, nämlich von 63.7% wird Alkohol konsumiert
- Zigaretten von 23.6%
- Cannabis von 3.7% und
- Wasserpfeife / Shisha von 3%
Auch der gleichzeitige Konsum von mehreren Substanzen ist weit verbreitet. Meistens werden Alkohol und Zigaretten zusammen konsumiert. Gefolgt von Alkohol, Zigaretten und Cannabis.
Mischkonsum
Zirka 9% der Bevölkerung konsumiert mindestens zwei der nachgefragten Substanzen. Am häufigsten tritt dieses Phänomen bei den 20-24-Jährigen auf. Konsumiert eine Person eine Substanz, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch eine weitere Substanz einnehmen würde.
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