Das erste Mal ohne die Eltern im Urlaub, Openairbesuche mit Freunden, Sportveranstaltungen oder Grillfeste in Nachbars Garten. Gelegenheiten um Alkohol zu trinken, gibt es viele. Auch für Kinder und Jugendliche.
Die Zahl der 15- bis 16-jährigen, die in ihrem Leben schon mehr als einmal betrunken waren, ist in den letzten 20 Jahren in der Schweiz drastisch gestiegen.
Das ist problematisch, denn Alkohol wird von Jugendlichen schlechter ertragen als von Erwachsenen. Der Alkohol verteilt sich bei Jugendlichen in einer kleineren Menge an Körperwasser, da sie kleiner sind als Erwachsene. Alkoholabbauende Enzyme, die in der Leber den Alkohol abbauen, sind erst in einer geringen Menge vorhanden. Durch das wird der Alkoholpegel langsamer und schlechter reduziert als bei Erwachsenen.
Sporadisch-exzessiver Alkoholkonsum bei Jugendlichen kann negative Folgen haben:
- Klassische Vergiftungsfolgen wie Gedächtnislücken, Kopfschmerzen und Übelkeit
- Grössere Gewaltbereitschaft und aggressives Verhalten
- Unfälle und Verletzungen
- Gefahr, ungeplanten oder ungeschützten Geschlechtsverkehr zu haben
- Alkoholvergiftung. Kann bei Kindern oft zu bleibenden Hirnschäden führen.
- Erfrierungs- und Erstickungsgefahr
Eine gute Nachricht kursierte kürzlich in den Medien:
Seit zwei Jahren arbeiten die Eidgenössische Alkoholverwaltung (EAV), die Fussball- und Eishockeyclubs gemeinsam an einer Verbesserung des Jugendschutzes in Bezug auf Alkohol. Es wurden:
- in verschiedenen Stadien Alkoholtestkäufe von engagierten Jugendlichen und
- eine Erhebung von umgesetzten Massnahmen im Bezug auf denUmgang mit Alkohol durchgeführt.
Diese Bemühungen bewirkten, dass in Sportstadien die Alkoholverkaufsrate an Minderjährige innerhalb eines Jahres von 61.6% auf 34.4% gesunken ist.
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