Kreatin - Energiebereitstellung für die Muskeln
© Andrey Burmakin, Fotolia

Vitaminoide unter der Lupe – Teil 2

Kreatin

Als Vitaminoide werden besondere Nahrungsinhaltsstoffe bezeichnet, die nicht genau der Definition für Vitamine entsprechen. Ein gesunder Körper kann Vitaminoide in ausreichender Menge produzieren, so dass eine Zufuhr durch die Nahrung nicht notwendig ist. Falls die Eigensynthese vermindert oder gestört ist, kann eine Supplementierung solcher Substanzen sinnvoll werden.

 

Kreatin übt im menschlichen Körper eine wichtige Rolle bei der Energiebereitstellung im Muskel aus. Daher macht es Sinn, dass sich Kreatin in unserem Körper zum grössten Teil in der Skelettmuskulatur befindet – in den schnellen Muskelfasern mehr, als in den langsamen Muskelfasern. Kreatin wird vor allem in der Leber und in der Niere aus Aminosäuren hergestellt. Aber auch mit der Nahrung nehmen wir Kreatin zu uns.

 

Kreatin in unserer Nahrung

 

Tierische Lebensmittel wie Fleisch und Fisch enthalten besonders viel Kreatin. Auch Milch enthält Spuren von Kreatin. Pflanzliche Lebensmittel tragen nicht zur Kreatinzufuhr bei.

 

Anwendungsgebiete von Kreatin

 

Aufgrund seiner Aufgabe in unseren Muskeln, ist die Supplementierung von Kreatin vor allem bei Sportlern sehr beliebt. Studien belegen, dass Kreatin die Energiebereitstellung in der Muskulatur verbessern soll und damit zu Leistungssteigerungen führt. Kreatin hat den grössten Einfluss bei Menschen, die kurzzeitige, intensive Belastungen (Kraft- und Schnellkraftleistungen) von bis zu 30 Sekunden ausüben. Klingt nach Doping? Ist es aber nicht. Als Nahrungsergänzungsmittel steht Kreatin nicht auf der Dopingliste und ist daher völlig „legal“.

 

Es gibt Hinweise darauf, dass Kreatin zudem die Muskelerholung nach dem Training verbessern kann. Dieser Vorteil wurde jedoch noch nicht mit wissenschaftlichen Beweisen untermauert.

 

Personen mit bestehenden Nierenfunktionsstörungen oder mit einem erhöhten Risiko für Nierenkrankheiten wird von einer Kreatinsupplementierung abgeraten. Bei gesunden Menschen spricht nichts gegen einen moderaten Gebrauch. Allerdings ist zu vermerken, dass es sogenannte «Non-Responder» gibt, also Menschen, die nicht auf Kreatin reagieren und denen die zusätzliche Einnahme von Kreatin nichts bringt.

 

Wenn Sie mehr zum Thema Vitaminoide lesen möchten, stellen wir Ihnen in unserem nächsten Artikel dieser Reihe das Carnitin vor.

Neuen Kommentar hinzufügen:

Mit dem Klick auf "Kommentar senden" erklären Sie einverstanden mit unserer Nutzungsbedingungen und unseren Datenschutzbestimmungen.