Nebst der ökologischen Dimension wie der Klimaerwärmung ist die Ernährung auch eng mit der sozialen Dimension verbunden. So spielen Ernährungssicherheit, respektive Ressourcenverknappung oder Kinderarbeit eine bedeutende Rolle. In der ökonomischen Dimension spielen Aspekte wie Lebensmittelpreise oder Lebensmittelvertrieb hinein. Fokus bei diesem Artikel wird auf die ökologische Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit den Treibhausgasen und der Klimaerwärmung gesetzt, da die Konsequenzen dieser als grosses, globales Problem angeschaut werden.
Die Weltbevölkerung beträgt ungefähr acht Milliarden Menschen. Diese möchten alle ernährt werden. Durch den zunehmenden Wohlstand und die Urbanisierung nimmt der Konsum von ressourcenintensiven Lebensmitteln, wie zum Beispiel Fleisch oder Käse stetig zu. Für die Landwirtschaft bedeutet dies, dass sie bei möglichst gleichbleibender Landmenge mehr Erträge erwirtschaften müssen. Dafür wird mehr Düngemittel und Pestizid eingesetzt, was das Wasser stärker verschmutzt, die Biodiversität leidet und durch die landwirtschaftliche Bewirtschaftung steigt die atmosphärische Aerosolbelastung.
Ungefähr 30 Prozent der von uns Menschen verursachten und für die beschleunigte Klimaerwärmung mitverantwortlichen Treibhausgase werden durch die Lebensmittelindustrie freigesetzt. Die Hälfte davon stammt direkt aus der Landwirtschaft. Wiederum die Hälfte der Treibhausgase aus der Landwirtschaft sind auf die Produktion von tierischen Lebensmitteln zurückzuführen. Den grössten Anteil davon nimmt rotes Fleisch, hauptsächlich das Rindfleisch, ein. Weiter wird die Umwelt enorm beansprucht durch die landwirtschaftliche Futtermittelherstellung, welche es für die Produktion von tierischen Lebensmitteln benötigt wird. Der Land- sowie Wasserverbrauch dafür ist sehr hoch. Natürlich brauchen auch Getreide- und Gemüsefelder zur Bewirtschaftung viel Wasser und die Grundnahrungsmittel müssen später verarbeitet werden. Trotz diesem Aufwand ist der Treibhausgasausstoss im Gesamten kleiner, wie wenn diese Grundnahrungsmittel als Futtermittel zur Fleischproduktion benutzt werden. Bei der Umsetzung eines pflanzlichen Futtermittels zu einem tierischen Nahrungsmittel gehen teilweise bis zu 90 Prozent der Nahrungsenergie verloren. Daraus zu schliessen ist, dass wir unseren ökologischen Fussabdruck durch die Konsumation von mehr pflanzlichen Lebensmitteln anstelle von tierischen ziemlich drosseln können.
Nun fragen Sie sich vielleicht, ob Sie mit dem Einkauf von regionalen und saisonalen Produkten die Umwelt nicht schon genügend unterstützen. Natürlich hat dies auch einen positiven Einfluss, aber es ist ein kurzer Regenschauer auf eine heisse Unterlage. Den grössten Einfluss auf die Klimaerwärmung können Sie in diesem Bereich erwirken, wenn Sie pflanzliche Lebensmittel den tierischen vorziehen. Dies bedeutet keinesfalls, dass Sie sich per sofort vegan ernähren müssen. Es geht um einen achtsamen Genuss und ein Wahrnehmen Ihres Konsumverhaltens.
Nächste Woche können Sie an dieser Stelle lesen, wie Sie mehr pflanzliche Quellen in Ihren Speiseplan einbauen können.
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