Welche Alternativen zu Zucker gibt es?
Zucker ist ein Kohlenhydrat und besteht aus einem Teil Glukose und einem Teil Fruktose. Als Verbindung wird er Saccharose genannt. Den üblichen Haushaltszucker brauchen Sie zum Backen, Süssen von Kaffee, Tee oder sonstigen Getränken. Süssigkeiten bestehen oft aus einer Menge Zucker. Im Gebäck oder als Verzierung. Jedoch gerät Zucker immer mehr in Verruf. Er schadet nicht nur Ihren Zähnen, er schlägt auch aufs Gewicht und den Blutzuckerspiegel. Wie Sie wissen ist Zucker nicht ungesund, jedoch die Menge macht es aus. Wie Paracelsus schon sagt: «Die Dosis macht das Gift.» Es wird immer mehr nach Zuckerersatz gesucht. Hier ein kurzer Überblick der Bekanntesten.
Süssende Lebensmittel
Honig, Ahornsirup, Birnel und ähnliches sind gängig verwendete Zuckeralternativen. Oft besteht der Glaube, dass diese eine Menge Vitamine und Mineralstoffe enthalten. Die Mengen sind so gering, dass der Gehalt nicht wirklich einen Unterschied zu normalem Haushaltszucker darstellt. Von der Süsskraft und dem Kaloriengehalt her unterscheiden sich diese Alternativen kaum vom Haushaltszucker.
Zuckeralkohole
Zuckeralkohole werden auch Zuckeraustauschstoff genannt. In der Schweiz zugelassen sind: Lactit, Xylit, Erythrit, Sorbit, Mannit, Isomalt, Maltit. Sie sind im ersten Aufnahmeschritt in den Körper meist insulinunabhängig, das heisst sie weisen nur einen geringen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel aus. 100g Zuckeralkohole liefern zirka 240 Kalorien und 60g verwertbare Kohlenhydrate. Gerne bringen wir Ihnen zwei davon etwas näher.
Xylit wird auch Birkenzucker genannt und kommt in der Rinde der Birke, sowie in Früchten und Gemüsen vor. Xylit kann genau gleich wie Haushaltszucker verwendet werden. Im Gegensatz zu Erythrit ergibt Xylit beim Backen eine Bräunung. In grösseren Mengen ab zirka 100g kann Xylit Verdauungsbeschwerden auslösen. Für Hunde ist Xylit giftig und kann zum Tod führen.
Erythrit ist ein Bestandteil einiger Frucht- und Gemüsesorten. Bei der Fermentierung fällt es als Neben- bzw. Abfallprodukt an. Sie können Erythrit anstelle von Haushaltszucker verwenden. Beachten müssen Sie nur, dass Erythrit weniger Süsskraft, zirka 70% von Haushaltszucker, aufweist. Wenn Sie Erythrit zum Backen verwenden, sollten Sie wissen, dass keine Bräunung entsteht. Zuckeralkohole finden Sie als Pulver im Grosshandel, Reformhäusern, Drogerien und Apotheken.
Süssstoffe
Süssstoffe werden voll und ganz chemisch hergestellt, die einzige Ausnahme bildet hier Stevia. Stevia wird aus der Steviapflanze gewonnen und ist somit natürlicher Herkunft. Sie haben keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und enthalten keine Kalorien. Ihre Süsskraft ist um einiges höher als Zucker, weshalb man sie in geringen Mengen verwendet. Süssstoffe selbst sind geschmacksneutral, können aber in grösseren Mengen bitter schmecken. Deshalb wird bei Verwendung jeweils mit Orangen-, Zitronenschalen, Vanille oder anderen Geschmacksgeber nachgeholfen. In der Schweiz zugelassene Süssstoffe sind: Aspartam, Cyclamat, Saccharin, Acesulfam-K, Aspartam-Acesulfam-Salz, Neohesperindin DC, Steviolgylkoside(Stevia), Sucralose und Thaumatin.
Süssstoffe finden Sie in flüssiger und fester Form. Genauer gesagt, als Tropfen, Tabletten oder als Pulver. Die Tropfen eigenen sich hervorragend für Desserts, Cremen und Joghurts. Die Tabletten eignen sich durch die praktische Dosierung zum Süssen von Getränken, das Pulver verwenden Sie idealerweise zum Backen. Beachten Sie bei der Verwendung den ADI-Wert.
ADI-Werte - Acceptable daily intake
Dieser Wert legt fest, wie viel Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht Sie lebenslang täglich von einem Süssstoff konsumiert dürfen, ohne dass Sie davon einen gesundheitlichen Schaden tragen. In unserem Artikel: ADI-Werte von Süssstoffen finden Sie weitere Angaben Wie Sie lesen, gibt es sehr viele Zuckerersatzstoffe.
Jedoch gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift oder Genuss.
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